Tristan Gerberich
Der Neonazi und notorische Schläger Tristan Gerberich aus Schwalmstadt sitzt derzeit in Haft in der JVA Hünfeld und war Teil des mittlerweile inaktiven Landesverband „Die Rechte“. Am 19. November 2022 verurteilte ihn das Schwalmstädter Amtsgericht zu einer Haftstrafe von 2 Jahren und 11 Monaten wegen wiederholter Körperverletzung. Bis zu seinem Haftantritt wohnte er in der Harthberg-Kaserne am Ortsrand von Schwalmstadt (Harthbergring 23, 34613 Schwalmstadt).
Gerberichs Vita liest sich eher wie die eines gewalttätigen Intensivtäters, als die eines volksnahen Patrioten. Geboren am 20.06.2002 in Homberg, saß er mit 20 Jahren bereits fünfmal wegen diverser Angriffe auf vermeintliche politische Gegner vor Gericht. Diese reichten von wahllosen Schlägen in Gießen bis zu einem organisierten Überfall auf eine Kneipe in Kirchhain: Gemeinsam mit den damaligen „Die Rechte“-Vorstandsmitgliedern Mike Guldner und Tim Schmerer sowie René Dolge und Maximilian Pflauger griff er aus rassistischen Motiven ein Bistro an.
Vor dem Amtsgericht Schwalmstadt wurde er darüber hinaus verurteilt, weil er mit Kim Schröder einer wehrlosen Person ein Cutter-Messer durch das Gesicht zog.
Im Mai 2019 zog er mit zwei weiteren Personen Hitlergrüße zeigend durch Kassel. Als ein Passant darauf ablehnend reagierte, wurde er von ihnen brutal zusammengeschlagen. Bei einer der drei Personen handelte es sich um Tom Klie. Dieser versuchte erfolglos einen rechten Ableger der Gelbwesten in Kassel zu gründen und fuhr zu mehreren Neonazi-Demonstrationen nach Niedersachsen. Mittlerweile ist er auch von Kassel nach Göttingen umgezogen.
Zusammen mit Norik Eilert war Gerberich wenige Monate vor seiner Verurteilung noch gemeinsam auf der Querdenken Veranstaltung am Kasseler Hauptbahnhof aufgetreten – eine Veranstaltung, die den beiden Neonazis scheinbar nur wenig zusagte. Ebenfalls reiste er mit diversen Hooligans, darunter Nils Kirrbach, zur Querdenken-Demonstration nach Leipzig, und landete dort in Polizeigewahrsam.
Seinen vorerst letzten Auftritt vor Gericht im November beendete er mit den pathetischen Worten „Ich bleibe Nazi, bis ich sterbe.“