Gegen den Dritten Weg in Nordhessen

Der Neonazi Norik Eilert, geboren 1999, wohnhaft Heideweg 5 in Hemfurth, ist Aktivist der Scheiteljugend und des Dritten Weg-Stützpunkt „Kurhessen“.

Die Bemühungen des Jungnazis Eilert sind gemeinsam mit Kevin Kohl treibende Kraft hinter den beiden Entwicklungen der Naziszene in Nordhessen. Eilert tritt als Ansprechpartner für den Dritten Weg Stützpunkt auf und verwaltet den Social Media Auftritt der „Wanderjugend Nordhessen“, einem Vorläuferprojekt der Scheiteljugend. Bei einer Aktion der Scheiteljugend zum Volkstrauertag 2021 bei Ober-Werbe (Waldeck) wurde Norik Eilert identifiziert.

Mit Kevin Kohl reiste er 2022, auch als Teil einer Reisegruppe des Dritten Weg um den Bundesvorsitzenden Klaus Amstroff, zum sogenannten Tag der Ehre nach Budapest. Es war einer der ersten von vielen Ausflügen mit dem Dritten Weg: in der zweiten Jahreshälfte waren beide dann auch bei Aufmärschen in Deutschland vertreten.

Am Tag der Ehre 2023 in Budapest nahm Norik Eilert nicht teil. Dieses Jahr besuchte er stattdessen den gleichzeitig stattfindenden geschichtsrevisionistischen Aufmarsch zum Gedenken der Bombardierung in Dresden 1945. Eilert war Teil einer knapp zehnknöpfigen Reisegruppe, welche neben ihm auch „Dennis“ und Thoralf Heise umfasste. Die personelle Überschneidung der nordhessischen Neonazis mit der Heise Familie verdeutlicht die feste Verankerung der noch recht jungen Struktur der Scheiteljugend in militanten Neonazikreisen.

Norik Eilert besuchte ebenfalls lokale Aktionen der Querdenken-Bewegung. In Kassel wurde er auf dem Großaufmarsch am 20.03.21 gesichtet sowie bei Versammlungen am 12. November und 11. Dezember 2022. Darüberhinaus nahm Eilert nachweislich an Querdenken-Demonstrationen in Frankenberg (27.12.21) und Bad Wildungen (10.01.22) teil.

Neben seinem Aktivismus trainiert Eilert im Fight Club 21 in Bad Wildungen, welches von seinem Vertrauten und Trainer Kevin Kohl geleitet wird. Hier nimmt er regelmäßig an den Trainingseinheiten teil und versucht sich in den Mixed Martial Arts (MMA). Am 28. Januar 2023 sollte er bei einem MMA Event für den Fight Club 21 zum Kampf antreten, jedoch konnten seine Karrierebemühungen im Kampfsport durch aufmerksame Antifaschist*innen und bemühte Veranstalter*innen im Vorhinein verhindert werden

Bisher arbeitete Eilert als Anlagenmechaniker für Sanitär,- Heizung und Klimatechnik. Im März 2022 gründete er gemeinsam mit Kohl’s Mutter Silke Kohl eine eigene Firma für Trockenbauarbeiten. Ob dies jedoch tatsächlich ein neues Tätigkeitsfeld darstellen soll oder eher dem Immobilienerwerb in der Straße der Jugend 3 diente, bleibt abzuwarten.